Der absolute Klassiker kehrt zurück! Zu seinem 50. Geburtstag kehrt der Buchla Music Easel Synthesizer in der Retro-Version zurück.
Bis auf ein paar kleine Änderungen hier und da ist er dem Original sehr ähnlich - ein extrem gut durchdachtes Instrument mit tollem Sound und sinnvoll platzierten Patchpunkten. Diese Retro Version besticht durch das klassische Design im Koffer, mit den schönen Rogan Potikappen. Das linke Bedienfeld ist für die Anschlüsse vorgesehen. Es gibt einen MIDI-Eingang und -Ausgang, und Sie können auf den 208C und 218e V3 über separate USB-C-Ports zugreifen. Der USB-Anschluss des 208C wird für die Verbindung mit dem Programm-Manager verwendet, und auf dem 218e V3 ist es möglich, neue Firmware zu installieren. Es gibt einen Masseausgang, einen Eingang für ein Sustain-Pedal und zwei Audioausgänge. Schließlich ist auch ein Anschluss für eine Lampe vorhanden.
Der kleine Sequenzer und das Touch-Keyboard mit integriertem Arpeggiator laden dazu ein, das Instrument direkt zu spielen und mit ihm zu interagieren, was großen Spaß macht und interessante polyrhythmische Patterns erzeugen kann. Bei MIDI-Synchronisation fungiert der Arpeggiator-Rate-Regler als Taktteilungsregler und ermöglicht Triolen und andere Teilungen.
Auf den ersten Blick sieht das Easel wegen der vielen Schalter, Fader und der vielen Buchsen ohne Beschriftung etwas unübersichtlich aus, aber im Endeffekt macht alles Sinn und es ist sehr logisch aufgebaut. Die Farben der Buchsen entsprechen größtenteils den Funktionsblöcken des Easel (lila = Tastaturdruck, gelb = Pulser, weiß = Zufall, orange = Hüllkurve, blau = Sequenzer). Die schwarzen Buchsen sind CV-Eingänge, die sich immer links vom jeweiligen Parameter befinden. Die Buchsen an der Oberseite des Geräts sind beschriftet und selbsterklärend. Die Position der meisten Bananenbuchsen unterhalb der Fader wurde so gewählt, dass anstelle von Patchkabeln Kurzschlussbrücken verwendet werden können, was die Übersichtlichkeit des Patches erhöht.
Die Klangerzeugung des Easel basiert auf einem komplexen Hauptoszillator und einem Modulationsoszillator. Letzterer wird in der Regel zur Modulation des Haupt-VCOs verwendet, kann aber auch als zweiter VCO fungieren und in das zweite Lopass-Gate geroutet werden (siehe unten).
Der Hauptoszillator kann mit dem Frequenzregler über 5 Oktaven gestimmt werden und die Reaktion auf eingehende CV kann mit dem +/- Polaritätsschalter geändert werden. Die Wellenform ist abhängig von den Reglern in der Timbre-Sektion: Wenn Timbre-Fader und Waveshape-Potentiometer auf Null stehen, hören wir eine Sinuswelle. Wenn Sie das Waveshape-Potentiometer aufdrehen, geht die Wellenform je nach Schalterstellung von einem Sinus in ein Dreieck, ein Rechteck oder einen Nadelimpuls über. Der Timbre-Fader modifiziert diese Wellenform mit Hilfe eines Wellenvervielfachers für Klänge mit hohem Obertongehalt.
Der Modulationsoszillator hat keine Timbre-Sektion, sondern nur umschaltbare Wellenformen (Sägezahn, Rechteck oder Dreieck). Im HI-Modus ist er ein VCO, im LOW-Modus ist er ein LFO. Seine Frequenz kann auch über die Tastatur (umschaltbar) oder eine CV moduliert werden. Ein Schalter bestimmt, wie der Modulationsoszillator den Hauptoszillator beeinflusst, entweder als Ringmodulator, Amplitudenmodulation oder Frequenzmodulation. Die Intensität der Modulation wird mit dem Modulationsfader eingestellt, kann aber auch spannungsgesteuert werden.
Der/die Oszillator(en) werden mit den Lopass Gates (LPGs) bearbeitet. Das sind auf Vactrol basierende Schaltungen mit organischem Verhalten, die als Tiefpassfilter, als VCAs (Gate) oder als Kombination aus beidem arbeiten können. Das Audiosignal für den ersten LPG ist immer der Haupt-VCO. Der zweite LPG ist um 180° phasenverschoben und hat ein flexibles Routing: entweder der Ausgang von LPG1 (der aufgrund der verschobenen Phase Hochpass-Sounds erzeugt), der Modulationsoszillator oder ein externes Audiosignal. Die Ausgänge der LPGs werden in der Output-Sektion gemischt und ihre Pegel können separat eingestellt werden. Hinter dem Mixer befindet sich ein echter Federhall mit Dry/Wet-Regler, der dem Sound des Easel auf Wunsch mehr Tiefe verleiht.
Das Easel kann mit dem Touch-Keyboard und/oder dem Sequenzer gespielt werden. Die Tastatur erkennt, wie viel Haut sie berührt, was zu einer Pseudo-Druckempfindlichkeit führt. Sie hat einen Tonumfang von 2,5 Oktaven, aber Sie können mit den vier Pads oben rechts die Oktaven transponieren. Beim normalen Spielen wird ein Finger erfasst, der die Tonhöhe bestimmt, aber bei Verwendung des internen Arpeggiators werden alle Finger analysiert. Der Arpeggiator hat einen eigenen Temporegler und kann mit MIDI synchronisiert werden.
Der Pulser ist ein Impulsgenerator, den Sie als Clock-Quelle oder als zweiten LFO verwenden können. Er kann sich selbst wiederholen oder durch ein Key Gate oder den Sequenzer getriggert werden. Die Hüllkurve ist je nach Einstellung ein AD- oder ASR-Typ und kann durch den Pulser, den Sequenzer oder das Keyboard-Gate ausgelöst werden. Der analoge Sequenzer hat drei, vier oder fünf Steps und verfügt über Gate-Schalter pro Step; seine Gate-Quelle kann der Pulser oder das Keyboard-Gate sein. Durch das Zusammenspiel der Schaltereinstellungen und das gleichzeitige Spiel auf dem Keyboard lassen sich sehr interessante poly-rhythmische Strukturen erzeugen.
Die vier oben erwähnten Touchpads können nicht nur die Oktaven transponieren; in der "Preset"-Einstellung können vier voreingestellte feste Spannungen gespielt werden, um die Tonhöhe oder andere Parameter zu verändern.
Zum 50. Geburtstag ist das Easel in drei Versionen erhältlich. Diese Retro-Version, die moderne Version und die 50th Anniversary Collector's Edition.
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